Saint Valentin, sur le plan de Sebastian Münster
Pour le plaisir de lire, dans le texte, Materne Berler, chroniqueur né à Rouffach, nous vous proposons quelques paragraphes de sa célèbre chronique, rédigée entre 1510 et 1530, dans lesquels il raconte l’histoire du couvent saint Valentin de Rouffach. Nous les avons laissés dans leur langue d’origine, l’allemand de l’Alsace du 16ème siècle : les lecteurs germanophones n’éprouveront aucune difficulté dans cette lecture. Berler n’est pas historien, il est comme beaucoup de ses contemporains l’étaient, un auteur compilateur. Ainsi par exemple, lorsque dans sa chronique, il évoque des phénomènes étonnants, comme l’apparition dans le ciel de l'année 1152 de trois soleils, il n’a évidemment pas été le témoin de ce prodige, il n’en a pas non plus trouvé la trace dans un document d’archive du milieu du douzième siècle. Il reproduit là tout simplement un épisode qu’il a lu dans un ouvrage ancien, une chronique peut-être, qui l’a marqué suffisamment pour qu’il juge utile de le noter dans sa propre chronique pour le faire connaitre à ses lecteurs.
Pour l’histoire de saint Valentin, c’est un peu différent. Materne Berler (1487-1573) a bien connu Jean Sansetti (prieur de saint Valentin de 1465 à 1506) pour lequel il semble éprouver une grande admiration, et il a très certainement beaucoup fréquenté les prieurs, les moines et surtout la bibliothèque du couvent. Il écrit d’ailleurs dans l’un des textes ci-dessous, qu’il a eu entre ses mains l’acte original de donation du terrain sur lequel fut construit le nouveau couvent, à l’intérieur des murs. Mais dans les ouvrages qu’il a pu consulter au couvent de saint Valentin, entre les hagiographies des saints et les livres des Miracles, la légende, le miraculeux et le merveilleux se mêlaient à l’histoire avec qui ils faisaient souvent bon ménage : depuis, plusieurs historiens ont reconstitué partiellement l’histoire de la fondation et des premiers temps de saint Valentin, en s’appuyant sur des documents d’archive et leur récit est assez différent de la légende proposée par notre chroniqueur, Materne Berler, qui conserve cependant tout son charme
Wie das houbt des heilgen martyris sancti Valenti ward brocht gon Ruffach von drien benedictiner munch von Rom. folio 69 b / 70 a
trois moines bénédictins rapportent de leur pèlerinage à Rome une relique de saint Valentin
Zu den zitten als man zalt von der geburt christi M und ein Jor woren drig andechtige und geistliche munch orden sancti Benedicti in dem closter Casia gelegen in Franckrich, ein mil von eim stettlin Castra Theodori, an dem Wasser genant Marna, welche munch ub sundrem andacht mitt verwilgung ihres abbts zugen gon Rom zu erlangen gnad und ablass, unnd visitiren die heilgen stett. Also sy inkerten by abbte dess closters der heilgen frowen Braxedis, in welchem closter litt der liep sancti Valentini und ein zittlang genugsam zu Rom gewesen worent, und wider heim keren woltent, begerten sy und botten mitt grosser begirt den abbt des closters Braxedis umb das haubt sancti Valentini, welches innen geben ward und mit grosser andacht hinweg getragen.
le chemin de retour conduit les moines et leur précieuse relique à Rouffach
Also nun disse munch heim kerten, begab es sich das sy uff ein nacht koment fur die Statt Ruffach, welcher stattporten beschlosssen wordent, unnd als sy frembde gest worent, dorfftent sy nit ankloffen, sunder sy gingen uff den buhel oder berck des schloss Yssenburg gelegen an der Statt, und als sy von grosser müde entschliffendt und morgens hinweg woltent, us gottlicher ordnung unnd willen des heilgen sancti Valentini mochtend sy das heiltum nitt hinweg bringen, wie wol sye solichs offt understunden, unnd wen sy es etwen fer hinweg brochten, so kam es wider uff den vorgenanten buhel.
le miracle de saint Valentin au pied de l'Isenbourg
Zu letst gingen sy in die statt und sagtent solichs miracle den bürgeren, unnd ward ein solches zu louffen der menschen und forab derer die mitt dem hinfallenden sichtag beladen waren, welche von irer krankheitt lidig wurden, das fil guttes dar kam.
la construction d'une première chapelle
Also ward von den inwonner der statt ein capell gebuwen mitt verwilgung ires herren und bischoff von Strassburg uff den vorgenanten buhel unnd gewihett in der ere des heilgen martyrer sancti Valentini und Marie der mutter Gottes, welch statt Ruffach geben ward von dem kunig Dagoberto sancto Arbogasto, und ist ein eigenthum Marie der mutter Gotte, welche on zwifel dissen heilgen Valentinum zu einem mittburger hatt uss erwelet.
des miracles quotidiens et un couvent somptueux, qui sera démoli, deux siècles plus tard
Darnach von miracklen die da selbist teglich geschuhen, ward ein herlich closter gebuwet und nach CC ioren von bischoff Conratt von Hünenburg abgebrochen, wan Philippus hertzog uss Suaben erwelt zu remeschen keysser verhergt das gantz strassburger bistum, und von bischoff Heinrich von Veringen ward disses closter in die statt gezogen, anno MCCVI ior.
1001. Das Closter sancti Valentini gelegen uff dem Burgrein usswendig der Statt Ruffach ward zerstoret. folio 81b
le premier couvent, extra-muros, au pied de l'Isenbourg
Also das closter sancti Valentini ward anfenglich gebuwen usswenig der statt Ruffach uff dem berg des schloss Yssenburg genant, anno M und ein jor, unnd teglich zu nam mitt grossen bubwen und die munch ein geistlich und gottlich leben furtenn mitt singen und betten, ouch durch furbitt eins bischoff zu Strassburg und der statt Ruffach erlangten und erwurben in dem gantzen basler bistum zu samlen an dissen buw, wan teglich fil menschen wurden da von dem hinfallenden sichtag durch furbitt des heiligen Valentini entlidiget und gesunt gemacht, kam gross gutt dar und wardt der gotz dinst teglich gemert. Also nun Philippus hertzog uss Schuoben und Otto hertzog von Sachsen wurden beiden zu remeischen kunig erwelt und keinner dem ander wolt wichen und Otho confirmirt ward von dem pabst Innocencio, do hilt es bischoff Conradus mitt Othoni dem bestedigettn kunig und was ime behilflich.
ce premier couvent est détruit par crainte qu'il devienne une base et un refuge pour l'ennemi lors d'un siège du château
Also nun Philippus solichs erfur, verhergt er das bistum und verbrant fil derffer und ettliche stette. Do forcht disser Conradus das Philippus belegert die statt Ruffach als die houbtstatt der obren Mundat, und gebott ab zu brechen das closter sancti Valentini wan es usswendig der statt an dem schloss Yssenburg gelegen was, da durch lichlich die statt und das schloss mochtent syn gewonnen worden, und ward disses heilig gotzhuss zerstert mitt fil costlichen gebuwen, und nach absterbung bischoffs Conradi von synnen nachfar bischoff Henrico ein groff von Veringen in die statt Ruffach getzogen, da er itzunder litt als hernach geschriben wurt.
un pèlerinage annuel sur le site de l'ancien couvent, à la mémoire des frères défunts
Unnd zu einner ewwigen gedechniss so gondt die munch dess closter sancti Valentn alle jor mit herlicher process uss der statt Ruffach an aller seken Tag uff den berg da es vormals gelegen ist, gott den almechtigen zu bitten fur die stifter, gutteter und die da begragen ligen.
Von dem closter sancti Valentini zu Ruffach folio 84 b
un nouveau couvent est construit dans les murs de la ville
Also nun der frum andechtig bischoff Heinrich sach das der gotzdinst obgemeltes closter sancti Valentini ser abgenommen hett und die munch in euderst gingen, und ouch solches gotzhuss hinfurter mer nitt geschediget wurd, ouch der statt und dem schloss kein schaden dar durch mocht erwachsen, ward er bewegt auss gottlicher andacht unnd gab, ynnen ein eigen ortt in der statt do es yetzunder gebuwen ist, welches ort ein alment und eigenthum was der statt. Also ward do gebuwen ein schone kirch in der ere des himelfursten sancti Valentini und der junckfrowen Marie zu eine anzeigung dass solches closter gehort mitt grund und boden under den schirm und eigentum ein idliche nachkummen bischoff, welche sind schaffner und statthalter Marie der mutter gottes. Den brief disser begoben hab ich Maternus Berler gelessen in obgemeltem closter anno domini MCCCCXVIII iar, ist ein latinscher brieff mitt einem grossen sygil einner handt preitt mitt weissem wachs. Es haben ouch solche munch nit macht yr closter einnem andren herren ubergeben in keinnen weg, dan die statt dess closter ist nit der munch sunder unser frowen, und welcher solches thutt der ist ein kilchen diep und nit besser dan ein reuber. Sye sollen aber syngen und lesen, das ist ir eigenthum und nitt weitter zu gelossen.
Aber noch edlichen jaren do sye reich wurden, haben sich die treulossen Wallen understanden das closer einem hertzogthum von Osterreych underwurfflich ze machen und sych entfremmen von irem naturlischen fursten und herren, ouch das heltum diepsthlich hinweg ze bringen, wo solches nitt durch gottliche ordnung furkummen, wer worden durch den edlen vesten juncker Jacoben von Oberkirch dessmals vogt ze Ruffach, der ritterlich mit grosse mug und arbeit und vernunfft solches abwendet und defendirt, als dan hernach in dem leben dess hochgebornen fursten und herren herr Wilhelm von Honstein dessmols ein getruber frommer bischoff geschriben stadt, mitt grossem kosten synes liebs und gutz dar fur gestreckt der woren gerechtikeitt einen bystandt ze tun, als dan einnen frummen herren und bischoff gezimpt und geburtt.