Sebastian MÜNSTER Vue de ROUFFACH 1548
l'hôpital Saint-Jacques et la Porte de Froeschwiller
Wir, der Schultheis und der Rat zu Rufach bekönnent und thuend Kund allermeglichem mit disem Brieff als Peter HALLENBART selige des Selen Gott
Gnade ein Pfleger des Spitals Sant Jacob zu Rufach, gelegen by dem Fröschwiler Töre, mit siner Zuegehörde gewesen und nu von Tödes wegen abgangen
und Lengelin KUTTELER und sin Efrouwen ein Zitt darinne gewesen sint und LENTZELINs Efröuwe auch von Todes Wegen abgangen auch nu der vorgenanten LENTZLIN durch siner
und siner gueten Frunde bette und mit unserm Wissen, Gönnen und gueten Willen wider uss dem vorgenanten Spital kömen ist und dem Spital das Beste, die
Zit er darinne gewesen ist, geton und des Spitals Guet so Ime denn angegeben wart, wider geantwurt hat, das uns wol genüget, wann nu derselbe Spital
der ingesessenen Burgere zu Rufach, so denn abkömen werent und nit Narunge hettent noch haben möchtent, von irem Gut Inen selbs oder den Iren, und darumbe
gestifftet und der Statt Rufach und den Burgeren do selbs zu gehörende und gewertig ist, und uns und allen unseren Nachkömen der obgenant Spital und Güt
zu besorgende und zu versprechende statt harumben, habent wir mit gemeinem Rat umben Nutz und frömen Willen des benanten Spitals darinne zu einem
getruwen Pfleger und Besorger desselben Spitals und sins Gutes mit aller zu Gehörde enpfangen sinem Lebtagen darinne zu verliben, den bescheidenen Hansen EBELIN und
auch Angnese FROMENE, sin elichen Gemahel, dem benante Gotzhuse und Spital allem den sinen und Zugehörigen und sölichen Armen und abkömenen
Burgeren so Inen denn vor uns oder unseren Nachkömen von der Stette wegen enpfolhen wirt in den Spital zu enpfohende und inzenemende, getruwlichen
Narunge zu geben, das Beste zu thunde nach Irem Vermögen als denn harkomen und billich ist, und in alle Forme und Wise als dann hernach begriffen und
geschriben statt, dem ist also des ersten, so sollent die obgenanten zwo Persönen und eliche Gemechede, alles Ir Gut, ligendes und farendes, nutzit ussgenömen, was su
denn hand in den obgenannten Spital bringen und hussheblichen in dem selben Spital by einander sesshafft und wonende sin und do Ir libes Nerunge haben
des Gebruchen und dem Spital getruwlich mit dem sinen besorglich sin noch Nutz zu haltende anzelegende noch dem Besten und was su habent, ob von Erbes
wegen zu fallen möchte, alles in den Sptital zu bringen und darinne lossen zu bliben. Die selben und andere des Spitals Gütere wie denn die genant gelege
und dem Spital zu gehörende sint, su auch nit dem Spital entfrömden, veranderen, versetzen noch verkaufen söllent in deheme Wege denn mit Ratt Wissen
und Willen unser und unsere Nachkömen auch Niemands in den Spital zu enpfohen noch inzenemen, Narung zu geben, denn durch ratt und geheiss unser
und unsere Nachkömen harinne ist auch berett und gedinget, wann das beschicht das der obgenant Hans EBELIN von Todes wegen abget, das Got lange
spare, so sol sinen Erben uss dem Spital werden zwentzig Guldin und sine Kleider one den Harnesch und furar nutzit was er daruber hat oder verlott ist
alles des Spitals. desglichen auch der egenanten siner elichen Frowen Iren Erben auch zwentzig Gulden und Ire Kleydere und furar nutzit obe sü imm
Spital stirbet; wer auch Sach dass sü Hans EBELIN vorgenant überlepte, wölte sü denn in
dem Spital verliben, Narunge und Wonunge darinne haben, Ire
Leptagen und das Beste tun nach Irem Vermögen möchte sü auch tun; wollte aber sü und begerte uss dem Spital zu kömen möchten sü auch tun und mag
also nach Henne EBELINs Töde, ein halb Jor imm Spital verliben und Essen und Trincken haben, und sich in dem selben halben Jore bedencken und sagen obe sü in dem
Spital iren Leptagen bliben oder daruss kömen will; ist denn das sü uss dem Spital kömen und nit darinne sun will, so sollent Ir von dem Spital volgen
und werden drissig Guldin und Ire Kleider, ein Bette und Bettstatt, vier Lilachen, Kussen und Sergen [3] das denn dar zu gehort und darzu funnf Schatz Reben in Rufach
Banne gelegen am Atzenstein gelegen einsit, nebent Henn WARMHALT ander sit, neben Heintz RICHTUM, der hat sin geteild, darzu ein erin Hafen ungeverlich
do zwey oder drü Pfund Fleisches ingond und furar nutzit denn dar über alles dem Spital bliben und das haben one Intrag aller mengliches und habent
also beide Personen vorgenant, Inhalt dis Briefs und wie das obgeschriben stat, liplich zu Gott und den Heiligen gesworen einen Eid mit uffgehapte
Fingeren und vorgesprochene Worten, alles zu haltende getruwlich und ungeverlich, Wir der Schultheisen und der Rat tobgenant geredent, auch für
uns und unsere Nochkömen sÿ by solicher Fryeung, Gewerffen und ander Sachen zu Hant haben und ze schirmen in aller Form und Wise als denn
Peter HALLENBART und andere sine Vorfaren SPITALMEISTERE gefrÿet und harkömen sint und Inen Ratt und Hilff zu tunde nach dem besten ungeverlich.
Das zu worem Urkunde, so habent wir der Schultheis und deratt ze Rufach der selben Stat Ingesigel offen geteon hangen an disem Brieff,
den anderen, die geben sint uff Mitwuch nechest nach dem heilige
Öster Tage, des Jares als man zalte von der Gepurt Cristi vierzehen hundert und vierzig Jore
Commentaires:
Dans la traduction et les commentaires je suivrai Elisabeth CLEMENTZ qui propose dans ses cours les traductions suivantes:
- Pfleger : administrateur
- Schaffner : économe
- Meister : maître
- Kellerin : la cellérière, mais ce terme n’est applicable que pour une religieuse dans un couvent. En fait la Kellerin s’occupe du « ménage », linge, cuisine etc., et des soins aux « pensionnaires » de l’hospice.
Le rédacteur du présent manuscrit de 1440 utilise pour le même personnage, Hans EBELIN, plusieurs termes :
Hans EBELIN est nommé Pfleger und Besorger de l’hôpital, successeur de Peter HALLENBART, décédé, qui était lui-même Pfleger des Spitals.
A la fin du texte, il est écrit que Hans EBELIN prend la succession de Peter HALLENBART, qui est désigné, ainsi que ses prédécesseurs, par le terme Spitalmeister.
Dans tous les textes postérieurs, Pfleger et Spitalmeister sont des fonctions nettement distinctes .
Selon l’Urbaire AMR AA11, Spital Pfleger est l’une des charges importantes attribuées à l’un des membres du Magistrat. Selon le même règlement cité dans l’Urbaire, le Spital Pfleger est chargé de la comptabilité des dépenses et recettes de l’hôpital : « der gemelte Pfleger von allem seinem Einnemmen undt Ausgeben, jährlich einem ersamen Rhat odter auff das wenigste alle zweÿ Jahr, ehrbare Rechnung zue theuen schultig... ». Il est un administrateur et n’habite pas l’hôpital.
Dans un document de 1616, A.M.R. BB 126 , Schwerbuch und Protocoll der Aïden und Pflichten, le Spitalmeister habite l’hôpital, il est rémunéré par l’hôpital, il entretient les locaux, s’occupe du chauffage et de l’éclairage, ainsi que de la nourriture, etc.
Dans GG 59 de 1606 Almuessen, Spithal: und Bettelvogts Ordnung., il n’est pas question de Spitalmeister mais de Spitalmeyer qui doit collecter les intérêts annuels dus à l’hospice : „… neben dem Spitahlmeÿer, so des Spithals Lehenguet umb den bestimbten Jahr Zinns in Bau und Underhanden auch ein besondere Ordnung und Lehenzedell darüber haben solle…“
Dans le même texte, il est dit qu’en cas de problèmes avec un pensionnaire, les Bettelvögte devaient en rendre compte au Spitalpfleger ou au Schultheiss...
Peut-on déduire de cela que, en 1606, Spitalmeyer et Spitalmeister sont deux termes pour une même fonction ? Si le Spitalmeister est chargé de la comptabilité des cens dus à l’hôpital, quel est alors le rôle du Spitalpfleger, conseiller au Magistrat ? Après avoir collecté les aumônes, les Bettelvögte doivent les déposer auprès du Spitalpfleger : pourquoi au Pfleger plutôt qu’au Spitalmeyer ou Spitalmeister ?
Il faudrait voir maintenant si, en 1440, la fonction de Spitalpfleger est déjà une fonction donnée à un conseiller du Magistrat. Les documents cités plus haut pourraient se référer à un Urbaire, malheureusement disparu, mais toujours pris comme référence, de 1580.
BB 125, extrait de l’Urbaire de 1580, copie et traduction en français de 1732 : « ... ceux qui possèdent les plus honorables charges y restent, sçavoir le Bourguemaître, receveur du Gewerf, receveur de l’Umbgelt, receveur de l’église et receveur de l’hôpital et de la Maladrerie... ».
Dans BB 125/1, en 1531, il n’est pas fait mention d’un Spitalpfleger, (on ne cite que le receveur d’Eglise et celui de la taille), ce qui n’est pas vraiment significatif puisque dans BB 125, en 1595, donc après 1580, il n’en est pas fait mention non plus...