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Qui suis-je? Les pérégrinations d'un globe-trotter rouffachois... suite....

entre 1669 et 1682
St.Gallen, Stiftsbibliothek, Cod.Sang. 1311: Reisebuch des Elsässer Weltreisenden Georg Franz Müller http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/csg/1311
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Détails
Personnages
  • Georg Franz MÜLLER
  • SCHMUKI Karl
  • Batavia
  • Ensisheim
  • Jakarta
  • Indonésie
  • Compagnie néerlandaise des Indes

Les images illustrant cet article proviennent de St.Gallen, Stiftsbibliothek, Cod.Sang. 1311: Reisebuch des Elsässer Weltreisenden Georg Franz Müller

http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/csg/1311

Ce globe-trotter rouffachois s’appelle Georg Franz MULLER (1646 – 1723). Il est né à Ensisheim, certes, mais dans plusieurs passages de ses deux manuscrits, il écrit que Rouffach est sa ville natale, mein geliebte Geburtsstadt Ruffach, et que sa maison paternelle se trouve à Rouffach…

Pourtant, à la lecture de son récit, on découvre que très tôt il n’avait qu’une hâte, celle de quitter au plus vite cette maison et cette ville, pour découvrit le vaste monde. A quatorze ans, il avait appris le métier de Büchsenschmidt, vraisemblablement auprès de son père. Ce métier, écrit-il, il l’aimait autant qu’un enfant pouvait aimer les verges dont on le frappait  darzu ich eben, so viel Lust gehabt als ein Kindt zu der Ruethen… ! Cependant, c’est ce métier qui lui permit de réaliser ses rêves de voyage. Pendant les escales qu’il faisait dans ses pérégrinations, l’adolescent et jeune homme trouvait un emploi dans sa branche qui ne devait pas manquer de demande, même à l’autre bout du monde.

Après Breisgau, Mayence, Trêves, Cologne, l’Autriche, la Hongrie et l’Italie, Milan et Venise où il découvre les grands voiliers et les galères, il décide de remonter en Allemagne et de rejoindre les Pays-Bas. De là  il embarquera pour le grand voyage de 11 mois à travers les mers et les océans qui le conduira à Batavia, le siège de la Compagnie néerlandaise, l’actuelle Jakarta, capitale de la république d’Indonésie, où il restera 13 ans comme soldat. Il s’engage dans la Compagnie néerlandais des Indes orientales le 13 octobre 1669, à l’âge de 23 ans.

D’une insatiable curiosité, il décrit minutieusement dans son Récit de voyages, un carnet relié de près de 500 pages manuscrites, conservé sous le titre Müllers Reise Beschreibung nach Batavia, les paysages, les hommes, les animaux et les plantes qu’il a pu observer au long des vingt-trois ans, quatre mois et un jour de son périple au-delà des océans. Ce premier manuscrit n’est pas de sa main, sans doute rédigé par un secrétaire copiste, sous sa dictée ou d’après un original perdu. Le second carnet, qui contient les 87 planches semble lui, être de sa main, d’une écriture plus difficilement abordable.

A ma connaissance, ces deux carnets n’ont pas fait l’objet d’une publication, dans laquelle ils sont présentés intégralement, transcrits et traduits.

En 2001, Karl SCHMUKI, historien et bibliothécaire de la prestigieuse bibliothèque de l’abbaye de Saint Gall a révélé au monde l’existence de ces carnets de voyage dans un remarquable petit ouvrage Der „Indianer“ im Kloster St. Gallen. Georg Franz Müller (1646-1723), ein Weltreisender des 17. Jahrhunderts., réédité en 2015. Les Saisons d’Alsace de 2011 n° 47 Les Alsaciens dans le Monde consacre un article à l’Indien de Rouffach.

Je vous propose deux extraits de l’un de ces carnets que j’ai transcrits et que j’ai laissés pour l’instant en allemand,  le début du carnet et les dernières pages.

Peut-être ces deux extraits donneront ils aux lecteurs l’envie d’en savoir plus… Peut-être aussi trouveront ils qu’il serait juste que ce rouffachois, même s’il n’est rouffachois que d’adoption, figure parmi les personnalités d’exception de Rouffach et mériterait d’y être davantage connu… Cet ouvrage est connu et étudié par les ethnographes et ethnologues du monde entier et depuis l’ouvrage de Karl SCHMUKI qui l’a révélé, a voyagé dans des expositions en Europe et en Asie du Sud Est. 

Peut-être aussi, parmi les lecteurs, s'en trouvera-t-il un suffisamment passionné et courageux  pour entreprendre la transcription et la traduction de ces carnets? Et un autre, mécène, pour entreprendre l'édition et la publication de ce travail?

Das I. Buech von des Autoris Reisen durch Hollandt. 

Als man gezehlet nach der gnadenreichen

Geburth unsers einigen Heÿlanths, und

seligmachers Christi Jesu Anno 1646, den

4. octb., bin ich durch die Gnaden Gottes zu Ensisheim in oberen Elsass

in dieses Jamerthal geboren, hernacher aber

in der alten Statt Ruffach, auch in dem obern Elsass

aufferzogen worden. Nachdem ich aber zu

einem tauglichen [1] alter kommen, haben mich meine

Eltern wider meinem Willen mit Gewalt zu einem

Handtwerckh gezwungen, darzu ich eben, so viel

Lust gehabt als ein Kindt zu der Ruethen. Auf

welches ich gleich nach meinen Lehrjahren ein

unglaübliche Begihrd [2] und Verlangen getragen, auch nun

mehr frembte Länder zu besichtigen und etwas

zu erfahren, das ich täglich meinen Eltern in Ohren

lage mich doch zu entlassen, welches sie mir

entlich wegen meiner Ungestümmigkeit, [3] wiewohl sie

mir stehts [4] meine noch gar zu junge Jahr vorwarffen,

erlauben müessen. Also bin ich in dem 14ten iar

meines alters Anno 1661, den 9. jan. mit allen

iungen Gesellen, mit jerleÿ [5] Spihleüth aus der

Statt Ruffach ganz freüdig, weil ich vermeinte

ich ein freÿ Herr zu sein, und das kindtliche weh

nit mehr truckhte ausgezogen. Darauff ich

…/…

dan zu aller erst die vornemmere oberelsässische

Stätt durch reiset, alwo ich hin und her eine Zeit

lang in Arbeit gestandten; weil ich aber viel

zu nahe beÿ dem Vatterlandt, und mir das Maul

wider möchte nach der Muttermilch wässern,

hab ich mich durch das unter Elsass und Preisgäw

der Rhein hinunter gegen Maintz, Trier

und Cöllen begeben; nachdem ich die

schönste und fürnembste Orth dieser Gurfürsten-

thumber  besuechet, auch ihre Künsten in meinen

Arbeithen erfahren, treibte mich die Begihrt alzu

mehr und mehr zu sehen wider von dannen in

das römische Reich herauff, dessen brüehmtisten

St¨tten, Schlössern und Flecken ich fleissig nach

ginge, auch alles was merckhwürdiges in

selbigen zu sehen gewesen, so viel mir vergunth

war nachgeforschet und auf gezeichnet. Allein

weil ich nit gnueg gereist zu sein

vermeinte, wan ich mit Teütschlandt durch

loffen hätt, so habe ich mich nach versuechten östereichsische

Landten und des Künigsreichs Ungarn durch

das Berächtige Tirohl auch der welschen Lufft

zu schöpfenin Italein begeben wollen, da ich dan

die so weit brüehmbte Statt Milano oder Maÿland

mit Verwunderung besichtiget, nach dieser […]

Haubt der ganze Welt Rom als des oberste

Priesters und Statthalters Chri Residenz mit

gröster Ehrenbietung und Devotion veneriert

alles was darinnen heilige,was köstliches

und berüehmtesso viel mir erlaubt gewesen

ausgesehen und mich hernach der grossmächtige

reichen unüberwindtlichen Statt Venedig zu begeben

welche zu beschreiben ich ein ganzes Buech an zu füllen

hätte, weil ich aber weis das solches schon

öffters den Truckh gesehen, so spahre ich hier die Dünte.

…/…

Indessen als ich dahier das so große venetianische

Meer mit den so viel 100 an dem Port stehenten großen

herrlichen Schiffen und Galeren zum öffteren mit Freüden

ansahe, so wahr meiner Reislust nienen genueg

die Erden der fürnembsten Länder und Stätten

Europae betretten zu haben, sonder kame mich

ein sehr unruhige Begihrt ahn auch das Wasser

zu erfahren, und was das hohe Meer einen lernen

und unterweisen känne, durch die wiewohl gefährliche

Schiffarthen in die Erfahrnuss zu bringen; absonderlich

gienge mein Wunsch dahin, das ich, was sehr wenig

wagen dörfften, gar über das Meer auch in die ander

Welt schmeckhen, und was da für ein Lufft und Landt seÿe

versuechen könne. Weil aber sich allhier kein

Gelegenheit zu diesem meinem Vorhaben ereignen

wollen, ha b ich beÿ mir beschlossen wider in Teütschlandt

zu kehren, von dannen durch die bis hero noch

unbesichtigte Ländter und Stätt in Hollandt zu

reisen, alldorten nach dieser erwünschten Gelegenheit

mich umb zu sehen. Also bin ich, nach dem ich nun

mehr 7 Jahr in gesagten Reisen und in treibung

meines Handtwerckh an erzehlten Orthen habe

zugebracht, wider von Venedig in das liebe Teutschlandt

abgereiset und aniezo mich nur Monatweiss

in Arbeit auff gehalten, sonder mich allzeit weiter

Hollandt zu genäheret, also das ich das letzte Mahl

in eine Gurcöllnischen Sttt, Hildesheim

genanth Arbeith angenommen, unterdessen aber

mich erkundiget ob annoch die edle Compangnie

von Hollandt pflege Soldaten nach Ostindien

anzunemen, dessen Nachricht in dem ich erwartete

in dieser Statt zu sehen ist, in die Augen und Feder

…/…

bekommen; da ich dan unter andern an einem großen

Haus eine steinene Handt bin ansichtig worden, zu

einem Gedenckh Zeichen, dieweil vor disem der reiche

Herr dises Haus in gröster Hungers Noth sein in

überfluss zu sammen gesambletes Korn den Armen

weil es ihm noch nit deüer genueg wehre,

umb den billichen Preiss nit verkauffen welte, sonder

die Handt aus dem Fenster streckhte, sagent das

wan er mehr Früchten als er selbsten von Nöthen

hatte, in seinem Haus verbergen haltete, so solle

diese seine Handt zu Stein werden; worauf solches

Gott, der gerechte Richter, damit er zeige

was für ein Missgefallen er ab dem Wuecher habe,

also bald habe geschehen lassen. Sonsten ist diese

Statt ein Haubt Festung und die vornembste des (den)

Bistumbs hat ein prächtige Thumbkirchen , darin

schöne Sachen von Heÿligthumb zu sehen… 

et les dernières pages  (3-454)

…Also habe ich, dem belesenen [6] Leser keinen Verdruss [7]

zu machen, nuer meine indianische Reisen, als die

weniger noch den Truckh[8] gesehen, durch dieses kleine

Reisbüechlein wollen vorstellen, damit er, wofern es

ihme mit den leiblichen Füesen nit erlaubt, auff

das wenigst mit den Augen und Gedanckhen mit mir

durch Indien reisen käme. Hiemit ne(h)m ich einen

zwar zimblich grossen Sprung von Cöllen nacher

Straßburg wohin ich meine Sachen auff den Rhein

bringen lassen, alsdann mit selbigen mich in mein

geliebte Geburtsstadt Ruffach begeben, in welcher

ich 3 Wochen lang unbekandt herumbgangen,

…/…

weil meine beÿde Eltern schon mit Tott abgangen wahren

noch mich ein einzige Person, noch ich anderer mehr

gekennet, dan ich nun mehro 23 Jahr, 4 Monath,

1 Tag dises mein wehrtes [9] Vatterlandt nit mehr

gesehen hatte. Entlichen hab ich 3. guethe Spihleüth in

das Würthshaus, da ich mich unterdessen auffhielte

zu mir beschikht, und also mit ihnen, weil ich auch

also ausgezogen bin, durch die ganze Statt in

meines Vatters Haus begeben, und dass ich der Herr

des Hauss wehre angezeigt, worauf diese ganze

Statt, und hernach weit und breit das Landt mich

und meine Raritäten aus Indien zu sehen zu geloffen

der ich dan noch zu dieser Zeit mein Leben zu Ehren

Gottes und Nutzen meines lieben Vatterlandts

zu bringe, biss dem Allmächtigen Gott ein anders

mitmeiner Person gefallen würt, als welchem

ich Leib und Seel und alles was ich hab, schuldig

bin, deme ich auch hiemit aus ganzem meinem

Herzen, aus allen meinen Kräfften, das er mich

unwürdigen aus lauter Gnaden den alle 4 Theil der Welt

mit meinen leiblichen Augen hat ansehen, und gleich

wie den jungen Tobias wider in meines Vatters

Haus frisch und gesundt hat kommen lassen, unentlichen

Danckh, Lob, Ehre und Preis sagen von Zeiten zu Zeiten

in alle Ewigkeit. Amen

In dessen bitte ich den günstigen Leser, dass

er mit disem unvollkommenen Werckhlein wolle

verliebt nemmen und selbiges mit dem jenigen

Ziehl und Endt durchlesen, mit welchem ich diese

Reisen durch so vil Gefahren verichtet und hernach

zusamen geschrieben habe, nemblich das er mit

mir der ganzen Nachwelt[10] zu erka(e)nnnen geben

wie wunderlich Gott in dem Himel in dem

Meer und auff Erden seÿe

Ende.



[1] dont on peut se servir, convenable au, apte, bon pour le service…
[2] demande, envie, prière
[3] impétuosité, violence, emportement, réclamer à corps et à cri,
[4] constamment, toujours, continuellement
[5] de toutes sortes
[6] belesen : adj. qui a beaucoup lu, par extension : lettré
[7] Verdruss : ennui, contrariété, déplaisir
[8] qui n’ont pas été imprimées (gedruckt), inédites
[9] cher, précieux
[10] die Nachwelt : la postérité

Article publié le 2 mai 2018 par Gérard MICHEL.

Commentaires

# Linder Théodore 10-05-2018 16:36
Etonnante histoire de ce bourlingueur - globe trotter rouffachois d'adoption mais de coeur.
Comment a-t-il pu faire pour réaliser ce fantastique périple à pied, à voile ...
GFM mériterait de figurer dans les archives publiques de Rouffach ... autant que les maires et autres adjoints municipaux..
Merci Monsieur Michel pour cette révélation surprenante et originale et compliments pour les deux belles images du couvent de St Gall
.
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Gérard MICHEL

Ancien professeur de Lettres et passionné de paléographie, je partage sur ce blog le fruit de plus de 20 ans de travail autour de documents d'archives.

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